Datum: 24.07.2014
Autor: Anne Grellmann
Betreff: Antw.:BI stellt sich der Diskussion??? - allerdings!
Sehr geehrter Herr Scheidlich,
gern stelle ich mich Ihren Diskussionsansätzen!
Das Anliegen unserer BI ist auf dieser Site schon recht eindeutig formuliert. Da hier aber schon mehrfach hinterfragt bzw. Untätigkeit in anderen Belangen vorgeworfen wurde, hier noch einmal eine Zusammenfassung:
Unsere Initiative fordert, daß die Richtlinien des Tierschutzes auch und besonders durch den NABU, u.a. wegen dessen Vorbildfunktion, einzuhalten sind.
Fehlentscheidungen und Fehlverhalten müssen, wie überall anders auch, Konsequenzen haben. Wir haben tatsächlich etwas gegen Personen, die Verantwortung tragen und dieser nicht gerecht werden. Als Tierhalter steht die Verpflichtung außer Frage, Schaden von seinen Tieren fernzuhalten. Daß das gründlich schief ging, ist kaum bestreitbar. Mußten auch Sie die Schreie der ertrinkenden Tiere mit anhören?
Es geht uns im Übrigen ganz klar nicht darum, den NABU als solchen in Frage zu stellen, genauso wenig, wie die wertvolle Umwelt- und Naturschutzarbeit, die geleistet wird. Ziel unserer BI ist ebenso nicht: das über die Straße Tragen von Fröschen und Kröten, das Abschaffen der Massentierhaltung, das Bekämpfen jeglicher sonstiger vergangener, aktueller und zukünftiger Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und auch nicht der Weltfrieden.
Das bedeutet allerdings nicht, daß sich nicht viele, in der BI engagierte Menschen trotzdem auch für diese und weitere Belange einsetzen – allerdings außerhalb des Rahmens dieser Initiative.
Es mag sein, daß Sie davon noch nie gehört haben, genauso wenig, wie davon, ob ich selbst „irgend etwas Nennenswertes in Sachen Natur- und Tierschutz unternommen“ habe. Ihr Wissen - in allen Ehren - schließt allerdings nicht aus, daß auch Dinge geschehen, obwohl Sie davon (noch) nichts gehört haben. Im Übrigen ist mir ebenso wenig bekannt, wo und wie engagiert Sie, Herr Scheidlich, in „wirklichen Problemen“ sind. Das schließt Ihr Engagement trotzdem nicht aus, nicht wahr?
Interessant ist übrigens, daß mittlerweile, um zu kennzeichnen, wie ungefährlich doch die fortgesetzte Haltung „wilder“ Herden außerhalb der Deiche ist, plötzlich die erklärte unproblematische Erreichbarkeit der aktuellen Weide am Westufer im Gegensatz zum Bucher Brack (Ostufer auf exakt! gleicher Höhe) bemüht wird.
Daß der Brack eine möglicherweise bei Gefahr problematische Insellage hat, ist demzufolge jetzt erst aufgefallen, da die Kleine Lanke doch ausdrücklich umso vieles besser ist? Während der NABU-Bundesverband vor zunehmenden Überschwemmungen warnt (https://www.nabu.de/themen/klimawandel/aktuelles/06876.html) - nicht aufgefallen 2008, als die „schwierig bis nicht evakuierbaren“ Tiere (Dr.N.) dort angesiedelt wurden, nicht aufgefallen zum Hochwasser 2011 und auch sonst nie aufgefallen?
Andere in dieser Gegend, wie auch früher im Brack, weidende Tiere werden / wurden im Übrigen auch nicht „wild“ gehalten, sind konditioniert und dem entsprechend schnell und recht unkompliziert zu evakuieren. Genau deshalb gab es wohl in dieser Region, außer den vermutlich über 50 Tieren des NABU, keine weiteren Opfer bei im Deichvorland gehaltenen Herden.
Und daß es Stuten sind, das ist toll (wurde, glaub ich, nirgendwo nichts anderes behauptet).